„Gedenken an Opfer der NS-Verbrechen und Kampf gegen Rechtsextremismus gehören zusammen!“

Arbeitskreis Gedenken und Partnerorganisationen begehen Internationalen Holocaust-Gedenktag

Mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen begeht der Nienburger Arbeitskreis Gedenken den Internationalen Holocaust-Gedenktag am 27. Januar. Da sich mehrere dem Gedenkprogramm angeschlossen haben, spricht es in diesem Jahr ein breites Spektrum von Themen an. Es beginnt am 23. Januar um 20 Uhr mit dem Kommunalen Kino, das im Kulturwerk an der Mindener Landstraße den Film Im Himmel unter der Erde von Britta Wauer präsentiert, eine gefühlvolle Dokumentation über den jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee. Die Vorstellung steht im Zusammenhang mit einer Exkursion nach Berlin-Weißensee am 18. März dieses Jahres. Da noch wenige Plätze verfügbar sind, sollten sich Interessierte unverzüglich im Kulturwerk melden (Tel. 05021 911666).

Am 27. Januar um 15 Uhr findet wie jedes Jahr eine Andacht auf dem jüdischen Friedhof statt, gestaltet von Superintendent Martin Lechler und Jugendlichen der Kirchengemeinde St. Martin. Um 19 Uhr schließt sich daran eine Gedenkfeier an der Erinnerungstafel für die jüdische Gemeinde Nienburgs am Rathaus an. Bei beiden Veranstaltungen, zu denen Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen sind, werden die Stadt Nienburg und der Arbeitskreis Gedenken im Namen aller Veranstalter Kränze niederlegen.

Zum diesjährigen Forum des Gedenkens für Jugendliche und pädagogisch Engagierte lädt die Stadt Nienburg am 4. Februar um 09:30 Uhr ins Rathaus ein. Nach der Eröffnung einer Ausstellung im Vestibül berichten im Ratssaal Schülerinnen und Schüler unter dem Motto „Jugend gestaltet Erinnerung“ über ihre Erfahrungen bei Reisen nach Auschwitz und Bergen-Belsen, über Stolpersteinprojekte und Nachforschungen über das Schicksal deportierter jugendlicher Sinti. Zu diesem Veranstaltungsteil werden Jugendliche aus Schulen in Nienburg, Vechta, Hoya, Adendorf (Lüneburger Heide) und von der AG für Frieden Rastede erwartet. Der Arbeitskreis Gedenken zeigt dazu seine Präsentation „Orte des Todes“, bei denen auch Nienburger Tatorte der NS-Verbrechen eine Rolle spielen.

Die Ausstellung im Vestibül trägt den Titel „Contra Rechtsextremismus“ und wurde von Schülerinnen und Schülern der BBS Marienhain erarbeitet. Das Weser-Aller Bündnis Engagiert für Demokratie und Zivilcourage bietet zu der Ausstellung Führungen an (Anmeldung unter 04231-676222 oder info@wabe-info.de).  Ebenfalls im Rathaus veranstaltet das Bündnis die Fortbildung „Kitas, Schulen und Jugendtreffs im Fokus der rechten Szene“. Das Seminar findet am 8. Februar von 10 bis 13 Uhr im Witebsk-Zimmer statt und wendet sich vor allem an Pädagoginnen und Pädagogen. Für diese Veranstaltung erbittet WABE verbindliche Anmeldung unter den genannten Kontaktdaten.

Die Kirchengemeinde Landesbergen beteiligt sich an dem Gedenkprogramm mit einem Auschwitz-Informationsabend mit Hugo Höllenreiner am 10. Februar um 20 Uhr im Gemeindesaal. Gast und Referent an diesem Abend wird der siebenundsiebzigjährige Sinto Hugo Höllenreiner aus Ingolstadt sein, der als Kind nach Auschwitz verschleppt wurde und die Schreckenszeit dort überlebt hat.

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writer, researcher, archivist, artist, activist, Jew living and working at Bremen, Nienburg, Playa del Inglés, Ruidoso, Lanciano www.thomasgatter.eu View all posts by Thomas Gatter

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