Am Sonntag (20.7.2014) hatten Hamas-Unterstützer zur “Demo for Palestine” auf dem Opernplatz in Hannover aufgerufen. Gegen 16:30 versammelten sich dort “Palästinenser” und ihre Freunde mit Hamas-Fahnen und Schildern, unter anderem mit David-Sternen und Slogans, die die Realität der Shoah in Frage stellten. Am Rande des Platzes versammelten sich einige Hamas-Kritiker, die sich gegen den auf Plakaten der Demonstration geäußerten Antisemitismus wandten. In jüngster Zeit ist es in deutschen Großstädten anlässlich von Demonstrationen gegen Israel verstärkt zu antisemitischen Übergriffen und rassistischer Gewalt gekommen. In der Gruppe der Gegendemonstranten befand sich laut Mitteilung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft auch Sven-Christian Kindler, grüner Bundestagsabgeordneter und Vize-Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Wie die DIG berichtete, wurden die Gegendemonstranten im Laufe der Ereignisse von “Palästinensern” angegriffen, unter anderem von einem unbekannten Mann, der mit einem gezielten Sprungtritt ein Mitglied der Gruppe in den Rücken traf.
Die Gesellschaft zitiert Sven-Christian Kindler zu dem Vorfall: „Ich bin schockiert. In vielen deutschen Großstädten gab es bei Demonstrationen in den letzten Wochen antisemitische Transparente und gewalttätige Übergriffe. Das habe ich leider jetzt selber erfahren müssen. Es ist völlig legitim zum Nahostkonflikt unterschiedliche Haltungen zu haben und in Demonstrationen das kund zu tun. Das ist ein zentraler Teil der Versammlungs- und Meinungsfreiheit. Es ist aber völlig inakzeptabel, wenn es zu Antisemitismus und Gewalt kommt. Dieser gewalttätige Übergriff zeigt mir erneut, wie wichtig es ist, gegen Antisemitismus klar öffentlich Position zu beziehen.“
Gestern in Hannover um 18:20 Uhr…
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